Lohmann Information Archive 1979 - 2013
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Die neue Futtermittelhygieneverordnung der Europäischen Gemeinschaft
Ab dem 1. Januar 2006 ist „Die neue Futtermittelhygieneverordnung der Europäischen Gemeinschaft“ in allen Mitgliedstaaten anzuwenden. Über die wesentlichen Inhalte der Verordnung gibt Dr. Sabine Kruse (Bonn) im Folgenden einen kompetenten und umfassenden Überblick. Zukünftig gelten die allgemeinen Bestimmungen der Verordnung auf allen Stufen der Herstellung von, des Verkehrs mit und der Verwendung von Futtermitteln. Dies schließt die Futtermittelprimärproduktion und die Fütterung von Lebensmittel liefernden Tieren ein. Ferner werden die Anforderungen an die Sicherstellung und Rückverfolgbarkeit von Futtermitteln und die Registrierung bzw. Zulassung von Betrieben geregelt. Alle der Primärproduktion nachgelagerten Bereiche sind zukünftig zur Anwendung von HACCP-Grundsätzen verpflichtet.
published in 2005 Ausgabe 1 (ISSN-number: 1617-2892)
Qualitätsbezogene Kosten in der deutschen Futtermittelwirtschaft
Die Agrar- und Ernährungswirtschaft steht vor der schwierigen Herausforderung einerseits den nicht nur handels- und gesetzesseitig steigenden Qualitätsansprüchen und Hygieneanforderungen gerecht zu werden, andererseits aber dennoch im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Vor diesem Hintergrund erscheint es notwendig, die durch Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement bedingten Kosten näher zu analysieren. Einen ersten Ansatz dazu liefert der Beitrag „Qualitätsbezogene Kosten in der deutschen Futtermittelwirtschaft“ von Dr. André Brüggemann (Kiel). Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 167 Unternehmen verschiedener Branchen der Futterwirtschaft befragt. Der Autor gibt eine erste Schätzung über qualitätsbezogene Kosten in der Mischfutterindustrie ab, wobei eine endgültige Aussage jedoch erst nach der Auswertung aller Fallstudien möglich ist.
published in 2005 Ausgabe 1 (ISSN-number: 1617-2892)
Fütterung und darmassoziiertes Immunsystem
Neben der wichtigen Funktion der Nährstoffaufnahme stellt der Darm bekanntlich das größte Immunsystem des Körpers dar. Interessant ist die Frage, wie es dem Darmimmunsystem gelingt, zwischen harmlosen Nahrungsbestandteilen – insbesondere Futtereiweiß – und pathogenen Mikroorganismen zu differenzieren. Mit dieser Frage befassen sich Mag. Petra Hellweg, Dr. Annabella Parisini und Prof. Jürgen Zentek (Wien) in ihrem Beitrag „Fütterung und darmassoziiertes Immunsystem“. Dabei gehen sie u. a. auf die Schutzmechanismen ein, die verhindern, dass „größere“ Proteine resorbiert werden. Ganz entscheidend dabei ist die in der frühen Entwicklung des Darms ausgebildete Toleranz gegenüber harmlosen Nahrungsantigenen und eine gut funktionierende Abwehr gegen krank machende Keime.
published in 2005 Ausgabe 1 (ISSN-number: 1617-2892)
Entwicklung und Qualitätsmerkmale von Probiotika
Die historischen Wurzeln der humanernährungsrelevanten Probiotika reichen bis an den Anfang des 20. Jahrhunderts zurück. Gegen Ende der 60er Jahre fanden Probiotika auch Eingang in die Tierfütterung mit nach wie vor steigendem Wachstums- und Anwendungspotenzial für beide Bereiche. In seinen Ausführungen über die „Entwicklung und Qualitätsmerkmale von Probiotika“ geht Prof. Wolfgang Kneifel (Wien) nicht nur auf die gemeinsame Geschichte und die Darmflora von Mensch und Tier ein, sondern er befasst sich auch ausführlich mit der Entwicklung von Probiotika von der Auswahl geeigneter Bakterienstämme über die Klärung der Identitäts-, Sicherheits- und Wirkungseigenschaften bis hin zur Zulassung. Die Ausführungen belegen eindrucksvoll den hohen Aufwand bis zur Erlangung eines vermarktungsfähigen Probiotikums.
published in 2005 Ausgabe 1 (ISSN-number: 1617-2892)
Zum Einsatz von Antioxidantien in der Fütterung
Sauerstoff ist bekanntlich für die meisten Organismen auf der Erde lebenswichtig, kann sich aber z. B. über die Entstehung freier Radikale auch negativ auf lebende Organismen auswirken, indem es Zellstrukturen schädigt. Im Laufe der Evolution entwickelte der Organismus verschiedene Schutzmechanismen, auf die Dr. Antje Holthausen (Cuxhaven) in ihrem Artikel „Zum Einsatz von Antioxidantien in der Fütterung“ näher eingeht. Weiterhin beschreibt sie die Auswirkungen von oxidativem Stress im Hinblick auf das Auftreten bestimmter Erkrankungen und auf Belastungen des Gastrointestinaltraktes. Auch die Fleischqualität wird durch Oxidation beeinträchtigt. Hier erweist sich die Zulage von Antioxidantien zum Futter als eine effektive Maßnahme zur Qualitätssicherung, was die Autorin anhand von Versuchsergebnissen belegt.
published in 2005 Ausgabe 1 (ISSN-number: 1617-2892)
Genetische Krankheitsresistenz beim Schwein - Modelle, Forschung und Praxisanwendung
Zu den bislang angewandten Maßnahmen zur Krankheitsprophylaxe zählen neben verbesserten Haltungs- und Hygienebedingungen vor allem Seuchenhygiene-Maßnahmen, Immun- und Chemoprophylaxe. Die genetische Krankheitsresistenz wird hingegen nur marginal genutz. Dabei geben die beim Schwein beobachteten Resistenzunterschiede Anlass zur Hoffnung auf die Nutzung der natürlichen Krankheitsresistenz. Prof. Gerald Reiner (Gießen) informiert in seinem Beitrag „Genetische Krankheitsresistenz beim Schwein – Modelle, Forschung und Praxisanwendung“ ausführlich über diese Thematik. Obwohl ein routinemäßiger Einsatz in der Praxis noch weit entfernt ist, lassen erste Erfolge beim Schwein auf eine zukünftig bedeutsame Prophylaxemaßnahme im Rahmen des Tiergesundheitsmanagements hoffen.
published in 2005 Ausgabe 1 (ISSN-number: 1617-2892)
Vergleichende Aspekte der gastrointestinalen Calcium-Umsetzungen beim Schwein und Wiederkäuer
Die wichtige Rolle des Calciums (Ca) für den Aufbau und den Erhalt der Knochensubstanz ist hinreichend bekannt. Darüber hinaus ist Ca ein wichtiger intrazellulärer Botenstoff und beispielsweise an der Steuerung resorptiver und sekretorischer Vorgänge in der Darmschleimhaut beteiligt. Der aktuelle Kenntnisstand über Regulation und Mechanismen der gastrointestinalen Ca-Resorption basiert allerdings vor allem auf Untersuchungen an Monogastriern und Labortieren. Inwieweit diese Ergebnisse auf Wiederkäuer übertragbar sind, untersuchen Prof. Gerhard Breves und Prof. Bernd Schröder (Hannover) in ihren Ausführungen zum Thema „Vergleichende Aspekte der gastrointestinalen Calcium-Umsetzungen beim Schwein und Wiederkäuer“.
published in 2005 Ausgabe 2 (ISSN-number: 1617-2892)
Neue Zuchtkonzepte für die Gesundheit der Milchkuh
Einseitig auf Leistungsmerkmale ausgerichtete Zuchtziele bergen die Gefahr, dass die Fitness und Tiergesundheit negativ beeinflusst wird. So bewirkt die alleinige Selektion auf hohe Leistung bei Milchkühen nachweislich ein verstärktes Auftreten von Eutererkrankungen. Über die Möglichkeit, Merkmale der Tiergesundheit in Zuchtprogramme für Milchkühe zu integrieren berichten Dr. Wolfgang Junge, Dr. Eckhard Stamer und Prof. Ernst Kalm (Kiel) in ihrem Beitrag „Neue Zuchtkonzepte für die Gesundheit der Milchkuh“. Voraussetzung dafür ist eine systematische Erfassung von Behandlungsdaten, was aber nach Auffassung der Autoren durch die Nutzung der verfügbaren Kommunikationstechnologie kein Problem darstellen sollte.
published in 2005 Ausgabe 2 (ISSN-number: 1617-2892)
Über die Bedeutung des Riechens
Das Riechen stellt für jeden von uns eine alltägliche Sinneswahrnehmung dar, die allerdings in der Vergangenheit relativ wenig Beachtung fand. Aber wussten Sie, dass die Riechrezeptoren die größte Genfamilie im menschlichen Genom darstellen und dass Spermien riechen können? Victoria von Grafenstein (Cuxhaven) führt uns in ihrem Artikel „Über die Bedeutung des Riechens“ in die faszinierende Welt dieser Sinneswahrnehmung ein. Die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Riechrezeptoren ermöglichen verschiedene interessante Anwendungen in der Praxis, auf die die Autorin anhand von Beispielen eingeht.
published in 2005 Ausgabe 2 (ISSN-number: 1617-2892)
Die Viehaltung, der
Die ständige Beschäftigung mit einem Thema kann leicht zur Betriebsblindheit führen. Hier kann die Bewertung von Außenstehenden helfen, den eigenen Horizont zu erweitern. Prof. Josef H. Reichholf (München) wagt in seinem Beitrag „Die Viehhaltung, der ‚Erstick-Stoff’ und die Natur“ den Versuch, den Eindruck unseres Planeten auf außerirdische Wesen abzuschätzen. In diesem Zusammenhang diskutiert der Autor die Auswirkungen der tierischen Veredelung im Hinblick auf Natur und Umwelt unter besonderer Berücksichtigung der „Nachhaltigkeit“, Verschiedene Lösungsansätze zur Verminderung der Probleme, die mit der intensiven Tierproduktion einhergehen, werden aufgezeigt.
published in 2005 Ausgabe 2 (ISSN-number: 1617-2892)
Energieproduktion als Managementaufgabe in landwirtschaftlichen Unternehmen - organisatorische und betriebswirtschaftliche Herausforderungen
Vom Landwirt zum Energiewirt - unter welchen Bedingungen ist dieser Schritt sinnvoll? Prof. Alois Heißenhuber und Stefan Berenz (München) beleuchten diese Fragestellung unter den gegenwärtigen gesetzlichen Rahmenbedingungen und unter betriebswirtschaftlichen Aspekten. Ihre Ausführungen zu dem Thema „Energieproduktion als Managementaufgabe in landwirtschaftlichen Unternehmen – organisatorische und betriebswirt-schaftliche Herausforderungen“ ergibt eindeutig, dass die Entscheidung für einen weiteren Produktionszweig im Bereich der alternativen Energieerzeugung entscheidend von der Verfügbarkeit von Kapital und freien Arbeitskapazitäten abhängig ist.
published in 2005 Ausgabe 2 (ISSN-number: 1617-2892)
Die Chlamydiose des Geflügels
Im Hinblick auf die Gefährdung der menschlichen Gesundheit sind die latent vorliegenden und klinisch nicht manifestierten Zoonosen besonders bedeutsam. Die infizierten Tiere zeigen keine Symptome, können den Erreger aber trotzdem ausscheiden und stellen somit in der Haltung landwirtschaftlicher Nutztiere eine potenzielle Gefahr für die mit ihnen arbeitenden Menschen, wie Stall- und Schlachtpersonal, dar. Ein Beispiel dafür ist der im Juni dieses Jahres von einem Geflügelhandel ausgegangene Ausbruch der Ornithose, verursacht durch obligat intrazelluläre Bakterien der Familie Chlamydiaceae, bei dem 18 Menschen erkrankten. Aus aktuellem Anlass hat Brigitte M. Bönner (Gießen) in einem Übersichtsartikel über „die Chlamydiose des Geflügels“ deshalb wichtige Fakten über den Erreger, die Pathogenese und Epidemiologie sowie die klinischen Erscheinungen bei verschiedenen Geflügelarten zusammengetragen. Weiterhin geht die Autorin umfassend auf die Pathologie, die Diagnose sowie die Bekämpfung, Therapiemöglichkeiten und Prophylaxemaßnahmen ein.
published in 2005 Ausgabe 3 (ISSN-number: 1617-2892)
Infektiöse Bronchitis: Typisierungsergebnisse aktueller Feldisolate aus Deutschland
Die hochgradig ansteckende Infektiöse Bronchitis des Geflügels ist eine der bedeutendsten Infektionskrankheiten bei Hühnern. Trotz weltweiter intensiver Prophylaxemaßnahmen über die Vakzinierung mit Lebend- und Inaktivat-Impfstoffen kommt es immer wieder zu klinischen Ausbrüchen mit entsprechenden wirtschaftlichen Verlusten. Wegen der Mannigfaltigkeit des Erregers kommt der Diagnostik - insbesondere auch im Hinblick auf die Entwicklung entsprechender Impfstoffe - eine besondere Bedeutung zu. Während das Vorkommen und die Verbreitung von IBV in vielen Ländern regelmäßig überwacht wird, liegen systematische Erhebung aus Deutschland schon einige Zeit zurück. Dr. Hans C. Philipp und Dr. Matthias Voss (Cuxhaven) haben in ihrem Artikel die „Infektiöse Bronchitis: Typisierungsergebnisse aktueller Feldisolate aus Deutschland“ entsprechende Daten zusammengestellt und gehen darüber hinaus auf die verfügbaren Diagnostikmethoden und die Problematik der Differenzierung von Impf- und Feldviren ein.
published in 2005 Ausgabe 3 (ISSN-number: 1617-2892)
Erzeugung und Bedeutung von SPF-Bruteiern
Impfstoffe sind ein integraler Bestandteil für die Gesunderhaltung von Geflügelbeständen. Für die Herstellung von Impfstoffen sind wiederum SPF-Eier unverzichtbar. Die Erzeugung von hochwertigen SPF-Eiern ist daher von enormer Bedeutung für die Geflügelindustrie und damit für die Welternährung. In seinem Beitrag „Erzeugung und Bedeutung von SPF-Bruteiern“ gibt Dr. Gerhard Seemann (Cuxhaven) einen Abriss der Produktionsbedingungen für SPF-Eier und zeigt auf, welche außerordentlichen Hygienemaßnahmen erforderlich sind, um die Bestände frei von spezifizierten Erregern zu halten. Die Haltungssysteme müssen einerseits die Versorgung mit Futter, Wasser und Frischluft sicherstellen und andererseits gleichzeitig eine Abschirmung gegen Kontaminationen aus der Umwelt gewährleisten. In diesem Zusammenhang kommt der Organisation der Materialschleusung wie auch der Futter- und Wasserhygienisierung sowie der Frischluftversorgung eine herausragende Bedeutung zu.
published in 2005 Ausgabe 3 (ISSN-number: 1617-2892)
Tierseuchenrechtliche Hinweise zu Impfungen in Klein- und Hobby-Geflügelbeständen
Aufgrund aktueller Entwicklungen im Tierseuchengeschehen sind Gesundheitskontrollen von Geflügelbeständen und Kontrollen des internationalen Handels mit Geflügel und Geflügelprodukten vermehrt in den Blickpunkt gerückt. Infizierte Zugvögel stellen bei der Übertragung bekanntlich ein besonderes Infektionsrisiko vor allem für Geflügel in Freilandhaltungen dar. Aus diesem Grund sollten Prophylaxemaßnahmen gerade in diesen besonders gefährdeten Beständen regelmäßig durchgeführt werden. Mit dem Beitrag „Tierseuchenrechtliche Hinweise zu Impfungen in Klein- und Hobby-Geflügelbeständen“ wenden sich die Autoren Dr. Anne Vits, Dr. Michael Gürtler, Anna-Christina Riebau, und Dr. Dr. Dierk E. Rebeski (Cuxhaven) an die Tierhalter und auch an tierärztliche Kollegen, die nur gelegentlich mit der Betreuung von Wirtschaftsgeflügel zu tun haben. Anhand von Beispielen werden Impfpläne für Hühner während der Aufzucht und Legephase sowie die Handhabung der Impfstoffe und die Impftechnik beschrieben.
published in 2005 Ausgabe 3 (ISSN-number: 1617-2892)
Einsatz von Antioxidantien zur Stabilisierung von Fisch- und Sojaöl
Zum Schutz der Lipidfraktion von Mischfuttermitteln und deren Ausgangserzeugnissen hat sich der Einsatz von Antioxidantien bewährt. Dabei stellt sich die Frage, ob die futtermittelrechtlich zugelassenen Wirkstoffe in allen Substraten gleichermaßen effektiv sind. Mit diesem Thema beschäftigen sich Dr. Heiko Stöckmann (Kiel) und Dr. Antje Holthausen (Cuxhaven) in ihrem Beitrag „Einsatz von Antioxidantien zur Stabilisierung von Fisch- und Sojaöl“. Demnach können Antioxidantien in mehrere Wirkstoffkategorien unterteilt werden, die auf unterschiedliche Art und Weise auf das sehr komplexe Reaktionsschema Einfluss nehmen. Am Beispiel von Fischöl und Sojaöl lässt sich für verschiedene Einzelantioxidantien und Mischungen ein deutlicher Matrixeffekt nachweisen, wobei Mischungen mit sowohl phenolischen als auch primären und sekundären Wirksubstanzen aufgrund deren unterschiedlichen Wirkungsweise universeller einsetzbar sind als Einzelsubstanzen.
published in 2005 Ausgabe 4 (ISSN-number: 1617-2892)
Potential alternativer Zusatzstoffe
Wesentliches Ziel der Tierernährung ist es neben den Aspekten der bedarfsdeckenden und ökonomischen Fütterung einen Beitrag zur Gesunderhaltung der Tiere und damit der Erzeugung qualitativ hochwertiger Lebensmittel zu leisten. Die mit Wirkung zum 31. Dezember diesen Jahres verbotenen antibiotischen Leistungsförderer haben neben einer Verbesserung der Leistung auch einen nicht unerheblichen Beitrag im Hinblick auf die Darmstabilisierung und damit auf die Gesundheitsförderung geleistet. Vor diesem Hintergrund ist sowohl die Wissenschaft als auch die Industrie auf der Suche nach Alternativen zu den bewährten Leistungsförderern. In seinem Beitrag über das "Potential alternativer Zusatzstoffe" gibt Prof. Jürgen Zentek (Berlin) einen umfassenden Überblick über eine ganze Reihe von Substanzen und beschreibt deren Wirkungsmechanismus.
published in 2005 Ausgabe 4 (ISSN-number: 1617-2892)
Erfordert der Wegfall antibiotischer Leistungsförderer entsprechende Anpassungen bei der Aminosäurenversorgung von Schweinen?
Auch Dr. Jörg Bartelt (Cuxhaven) befasst sich mit dem Wegfall der Leistungsförderer und stellt die Frage: "Erfordert der Wegfall antibiotischer Leistungsförderer entsprechende Anpassungen bei der Aminosäurenversorgung von Schweinen?" Seinen Ausführungen zufolge erhöht sich der Bedarf an bestimmten Aminosäuren, wenn kein Fütterungsantibiotikum im Futter enthalten ist. Dies kann damit zusammenhängen, dass bestimmte essenzielle Aminosäuren und deren Metaboliten im Rahmen der unspezifischen und spezifischen Immunreaktionen wichtige Funktionen ausüben. Die Bedeutung dieser Funktion kann mit dem Verzicht auf antibiotische Leistungsförderer und des damit verbundenen höheren Immunstresses zunehmen. Der Autor beschreibt die dafür in Frage kommenden Zusammenhänge sowie die Auswirkungen auf den Bedarf insbesondere für die Aminosäuren Threonin und Tryptophan.
published in 2005 Ausgabe 4 (ISSN-number: 1617-2892)
Bekämpfungsstrategien gegen die Klassische Geflügelpest – Unterschiede zwischen Asien und Europa
Die Klassische Geflügelpest muss aufgrund der nahezu 100-prozentigen Mortalitätsraten und der starken Ausbreitungstendenz als die gefährlichste Erkrankung beim Geflügel angesehen werden. Nach vereinzelten Ausbrüchen in Europa in den Jahren 2000 und 2003 geben die inzwischen seit längerer Zeit anhaltenden Ausbrüche in Asien Anlass zu der Befürchtung einer weiteren Ausbreitung nach Europa. Die "Bekämpfungsstrategien gegen die Klassische Geflügelpest – Unterschiede zwischen Asien und Europa" sind Gegenstand der Ausführungen von Dr. Matthias Voss (Cuxhaven). Der Autor nennt drei wesentlichen Bekämpfungsmaßnahmen gegen die hoch infektiöse Erkrankung, kommt aber zu dem Schluss, dass aufgrund der unterschiedlichen Rahmenbedingungen insbesondere im Hinblick auf Haltung, Bestandsgröße und Geflügeldichte keine einheitliche Strategie zu befürworten ist.
published in 2005 Ausgabe 4 (ISSN-number: 1617-2892)
Humanmedizinische Bedeutung der Aviären Influenza
Die Vogelinfluenza führt der Menschheit deutlich vor Augen, wie nahe eine mögliche neue Influenza-Pandemie bevorsteht und wie brüchig unsere Sicherheit vor einer Katastrophe ist. Die Gefährdung der Menschen wäre in dem Augenblick gewaltig, in dem das Virus die Fähigkeit erwirbt, sich in der menschlichen Population schnell auszubreiten. Ob die Vogelinfluenza schon jetzt eine konkrete Gefahr für uns darstellt, diskutiert Prof. Dr. Werner Lange (Berlin) in seinem Beitrag über die "Humanmedizinische Bedeutung der Aviären Influenza". Neben einer ausführlichen Darstellung der Virologie und Epidemiologie werden die bisher dokumentierten Fälle von Vogelinfluenza beim Menschen chronologisch aufgeführt und erläutert. Des Weiteren beschreibt der Verfasser die Klinik der Erkrankung beim Menschen sowie mögliche Prophylaxe und Behandlungsmöglichkeiten.
published in 2005 Ausgabe 4 (ISSN-number: 1617-2892)